IPTV ist die Abkürzung für “Internet Protocol Television”. Es bezeichnet eine Möglichkeit, Fernsehsignale über das Web zu verbreiten. Und obwohl die Begriffe oftmals vermischt werden, muss zwischen IP- und WebTV unterschieden werden, da IPTV weit mehr ist als die bloße Übertragung von Videodaten über das weltweite Internet.
IP- oder WebTV?
Fernsehsendungen im Internet zu schauen, heißt nicht zwangsläufig, IPTV zu nutzen. Mediatheken, Streaming- und Video-on-Demand-Portale werden stattdessen als WebTV bezeichnet. Sie teilen zwar gewisse Merkmale mit dem echten IPTV, werden aber über das offene Internet verbreitet, während IPTV-Anbieter ihr Programmangebot über geschlossene Kanäle an den Nutzer bringen.
Was zuerst einmal nach Bevormundung klingt, ist tatsächlich ein enormer Vorteil, da mit dem Prädikat IPTV ein hohes Qualitätsversprechen verbunden ist. Während beim WebTV die Verantwortung für die Verfügbarkeit und die Qualität auf den User übertragen wird, garantieren bei kostenpflichtigen Paketen die Anbieter für die QoS, die Quality of Service, die in der Regel weit über der der kostenlosen Konkurrenz liegt. Einschränkungen für die Nutzung ergeben sich dadurch nur in Bezug auf die Mindestverbindungsgeschwindigkeit. Während WebTV-Angebote schon mit langsamen Internetanschlüssen möglich sind, wird für die IPTV-Nutzung mindestens eine Downloadgeschwindigkeit von 6 MBit/s, bei Kombivarianten mit Satellitenfernsehen 3 MBit/s, vorausgesetzt. Entsprechende Internetanschlüsse werden von den Anbietern bereitgestellt.
Kombination möglich
Mischformen zwischen IP- und WebTV sind nicht ausgeschlossen. So bietet beispielsweise die Telekom zusammen mit ihrem Entertain-Paket eine Mediathek an, in der Filme und Serien auf Abruf bereitstehen. Die Inhalte können also “on demand”, also nach Bedarf, abgerufen werden. Diese Funktion gleicht einem WebTV-Angebot, bleibt aber zahlenden Kunden vorbehalten.